Konzert |
The Dangerous Kitchen plays Zappa |
Frank Zappa Tribute Band in der flora in Gelsenkirchen |
am 13.04.2013 |
Nicht alle der neun Musiker passten auf die kleine Bühne. Jedenfalls nicht mit all ihrem Equipment. Wer Zappa spielen will, braucht eine gewisse Personaldecke und die entsprechende Ausrüstung: Drei Bläser, Schlagzeug, Piano, Bass, Gitarre, Gesang sowie Marimba- und Vibrafon – dies ist die Besetzung von The Dangerous Kitchen, die am vergangenen Samstag ein tolles Konzert in der flora in Gelsenkirchen gaben. Die Bühne wurde kurzerhand nach vorn erweitert.
Ein kleiner Raum, Teppichboden, etwa fünfzig Besucher, die Stühle konnte sich das Publikum nach Belieben selbst im Raum platzieren – das nenne ich Wohnzimmeratmosphäre. Hätte ich gewollt, hätte ich meine Beine auf der Bühnenkante ablegen können. Anderen war mehr nach Tanzen zumute – tanzen kann man gut zu Zappa – und so konnte sich jeder auf seine Weise wohlfühlen.
Schon nach den ersten Takten war klar: hier waren keine Amateure am Werk. Mit großer Leichtigkeit spielten sie Zappas Songs – und Zappas Songs spielt man nicht einfach so. Aufwändige Harmonien, abenteuerliche Melodien und wechselnde Taktarten bestimmen seine Musik (wenn man von Bobby Brown einmal absieht). Und so hat The Dangerous Kitchen auch über ein Jahr im Proberaum trainiert, bevor der erste Auftritt folgte (so gelesen im WAZ-Vorbericht). In der flora jedenfalls gelang ihnen alles bestens und machte richtig Spaß.
Spaß machten auch die kurzen Ansagen zwischendurch. Mehrere Male wurde die Absurdität der Liedtexte herausgestellt. So etwa die Geschichte einer Person, die nach Montana reisen möchte, um dort als Zahnseide-Farmer reich zu werden. Oder so ähnlich. Eine riesige Pinzette spielte auch irgend eine Rolle. Die besonders schwierigen Stücke, die mit den 7/8-Takten oder den besonders halsbrecherischen Melodien, wurden gern als 12€-Stücke angesagt, denn "jedes einzelne ist die 12€ Eintritt schon wert".
Die Jungs von The Dangerous Kitchen sind perfekt aufeinander eingespielt (lediglich der Gitarre hätte die Band nach meinem Geschmack mehr Raum geben sollen, denn schließlich war Frank Zappa ein fantastischer und sehr präsenter Rock-Gitarrist). Professionell präsentierten sie Zappas Musik aus alter Zeit. Der Sound war gut, die Stimmung bestens. Ich glaube, dieses Konzert hat allen Anwesenden sehr gut gefallen.
Diese Band hat es wirklich verdient, am 2. August 2013 auf der Zappanale in Bad Doberan zu spielen.
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Holger Auer | Tarik Dosdogru | Jörg Eschrig | Michael Koball | Martin Lelgemann |
Guido Montag | Daniel Neustadt | Ferdinand Rexforth | Romel Stoica |
Internetpräsenz von The Dangerous Kitchen: | http://www.dangerouskitchen.de/ |
Vorbericht in der WAZ: | http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/dangerous-kitchen-zollen-zappa-tribut-id7719520.html |
Zappanale: | https://www.zappanale.de/de/ |
Ich sah die Plakate und wunderte mich über den Titel der Veranstaltung: „Waterlicht“. Nicht deutsch und nicht englisch, dachte ich, und erst, als ich den Namen des urhebenden Künstlers las – Daan Roosegaarde – wurde mir klar, dass dies ein niederländisches Wort sein muss. In jedem Falle aber sah es nach einer wunderschönen Lichtinstallation aus.
Bruce Springsteen, John Mayer, Bruce Cockburn and Dave Matthews – mit diesen Musikern wird Martyn Joseph oft verglichen. Doch eigentlich hat der Singer/Songwriter aus Wales einen ganz eigenen Stil. Davon konnte sich jeder überzeugen, der am Samstag, dem 23.02.2019 in der Martin-Luther-Kirche in Witten zu Gast war.