Konzert |
Todd Wolfe Band |
live in der Earth Music Hall in Wetter a.d. Ruhr |
am 04.05.2012 |
Todd Wolfe ist ein alte Hase. Bereits Ende der 1970er Jahre begann er, durch die New Yorker Clubs zu ziehen mit seiner Band Troy & the Tornados. In den 90ern war er Tour-Gitarrist von Sheryl Crow. Heute schließlich war er mit der Todd Wolfe Band in der Earth Music Hall in Wetter a.d. Ruhr zu Gast - zum dritten Mal bereits, wie ich erfuhr. Hier spielte er vor kleinem Publikum Blues-Rock vom Feinsten.
Drei Personen betraten die Bühne kurz nach 20Uhr. Nachdem der Gitarrist das richtige Gitarrenkabel gefunden hatte, heizten Todd Wolfe (git/voc), Justine Gardner (bass/voc) und Roger Voss (drums/voc) dem Publikum ordentlich ein. Justines und Rogers markiger Groove und Todds virtuoses Gitarrenspiel waren absolut hörenswert und bereiteten allen Anwesenden einen außergewöhnlichen Abend. Hinter Weltklasse-Combos wie Cream, an die mich ihr Stil sofort erinnerte, braucht sich die Band nicht zu verstecken.
Todd Wolfe ist ein selten guter Gitarrist. Ob Rhythmus oder Solo oder besser noch beides im schnellen Wechsel - Todd hält sein Publikum stets bei Laune. Doch bedient er sich dabei nicht akrobatischer Gitarren-Tricks, sondern überzeugt mit großer Musikalität und exzellentem 60er/70er-Jahre-Sound. Er gestaltet seine Songs mit großer Abwechslung. Und seine Gesangsstimme, die in der Tat ein wenig an Eric Clapton erinnert, könnte den ursprünglichen Rock-Sound nicht besser unterstützen.
Das Schlagzeug spielte Roger Voss. Mit großem Engagement und unermüdlichem Groove trieb der sympathische New Yorker die Songs nach vorn. Zeitweise jedoch wirkte er ein wenig allein gelassen, wenn am vorderen Bühnenrand das Gitarrenspiel im Vordergrund stand. Doch dies tat seiner Spielfreude keinen Abbruch.
Als sich Justine Gardner ihren Fender Vintage Jazz E-Bass mit der extra-großen Kopfplatte umhängte, bekam man schnell das Gefühl, ihr Instrument sei fast ebenso groß wie sie selbst. Doch musste sich niemand Sorgen machen, dass die kleine, zierliche Frau unter der Last zusammenbricht. Im Gegenteil spielte sie mit erstaunlicher Ausdauer ihren kraftvollen Groove über die gesamten zweieinhalb Stunden hinweg. Doch war sie nicht einfach nur die Bassistin neben dem Solo-Sänger und -Gitarristen. Meist standen sich die beiden gegenüber und zelebrierten gemeinsam das Gitarren-Spiel.
Das Konzert hat einen Riesen-Spaß gemacht. Auch der erstklassige Sound, den man aus der Earth Music Hall gewöhnt ist, hatte daran seinen Anteil. Außerdem kommt man nur selten so nah an internationale Musiker heran wie hier. Es war spät, als ich endlich nach Hause ging, doch der Abend hatte sich gelohnt.
Todd Wolfe Justine Gardner Roger Voss | Gitarren, Gesang E-Bass, Gesang Schlagzeug, Gesang |
Todd Wolfe Band: | http://www.toddwolfe.com/ |
Earth Music Hall: | https://earth-music.de/ |
Fotos: | (c) Earth Music |
Todd Wolfe war wieder da! Einmal mehr spielte er mit der Todd Wolfe Band in Wetter an der Ruhr. Schon im vergangenen Jahr konnte ich die Band live erleben und schrieb einen Artikel darüber. Mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen – das Konzert machte auch in diesem Jahr mächtig Spaß. An dieser Stelle folgen nun einfach ein paar Fotos.
Ich sah die Plakate und wunderte mich über den Titel der Veranstaltung: „Waterlicht“. Nicht deutsch und nicht englisch, dachte ich, und erst, als ich den Namen des urhebenden Künstlers las – Daan Roosegaarde – wurde mir klar, dass dies ein niederländisches Wort sein muss. In jedem Falle aber sah es nach einer wunderschönen Lichtinstallation aus.
Wer zur Theateraufführung des Literaturkurses im AMG in Witten wollte, der musste zunächst an zwei hartgesottenen Türsteherinnen vorbei. Kein Witz und keine dumme Bemerkung konnten ihnen ein Lächeln entlocken. Wer keine Freikarte hatte wie ich und sich den Eintrittspreis sparen wollte, hatte an dieser Stelle verloren. Dass diese durchtrainierten Schergen auch noch ausgefeilte Kampfkünste beherrschten, konnte an dieser Stelle noch niemand wissen. Doch wer genauer hinsah, musste es eigentlich erahnen.