Veranstaltung |
Liebe und andere Ungereimtheiten |
Lesung im „Maschinchen Buntes“ |
Gedichte, Geschichten, Theater und Musik – das war die Mischung, die gestern Abend im Wittener Maschinchen Buntes präsentiert wurde. Beate T. und tim trugen selbstgeschriebene Texte vor sowie Lieder der Musikgeschichte und vertonte Gedichte mit Akkordeon, Kornett, Ukulele und Flöte.
Gedichten stehe ich ja eher zurückhaltend gegenüber, da sie mich schnell langweilen oder ich sie einfach nicht verstehe, wenn sie sprachlich zu dicht sind. tims Gedichte aber stecken voller subtilem Humor und unerwarteten Wortspielen, und die Art, wie er sie gelesen hat oder gesungen, war nicht dazu geeignet, dass ich mich hätte langweilen können. Beates Texte waren nicht so streng gereimt wie tims. Es waren kurze Erählungen, vielfach autobiographischer Natur, melancholische Gedanken oder launische Berichte aus dem Alltag einer Frau mit weißem Stock. Beate besitzt nur noch wenig ihres ursprünglichen Augenlichts und trug ihre Texte – lange Texte – daher auswendig vor. Gerade dies verlieh ihren Worten einen bezaubernden Nachdruck und besondere Tiefe.
Ebenfalls mit von der Partie war ein besonderer Gast. Klaus Störtebecker hatte sich eingefunden, eine sympathische Klappmaulpuppe mit nordischer Mundart, die unentwegt ermahnt werden musste, nicht den Kopf zu verlieren. Den Kopf zu verlieren! tim ist begeisterter Figurenspieler, und diese amüsante Episode war sicherlich ein Höhepunkt des Abends.
Besonders erfreut hat mich natürlich, dass tim und Beate mich eingeladen hatten, einen Gastbeitrag zu lesen. Sehr gerne habe ich Unverklärt verliebt zum Besten gegeben, und ich bedanke mich sehr herzlich bei den beiden, dass sie mir diese Möglichkeit eröffnet haben.
Eine Fliege, die nicht vom Frosch gefressen werden möchte, Busfahrgeschichten vor einer echten Bushaltestelle auf der Bühne (!), ein Surfer, der in Friesland das Meer sucht, Gabriellas Song, mit Akkordeon begleitet und auf schwedisch gesungen, ... – dieses abendfüllende Programm hat mir viel Spaß gemacht, und ich hatte absolut nicht den Eindruck, dass es nur mir allein so ging :-)
tims Homepage | www.halt-dichten.de |
Beates Homepage | www.freiheitaufdertastatur.de/ |
Meine neue Homepage :-) | www.petercoon.de |
Ich sah die Plakate und wunderte mich über den Titel der Veranstaltung: „Waterlicht“. Nicht deutsch und nicht englisch, dachte ich, und erst, als ich den Namen des urhebenden Künstlers las – Daan Roosegaarde – wurde mir klar, dass dies ein niederländisches Wort sein muss. In jedem Falle aber sah es nach einer wunderschönen Lichtinstallation aus.
Wer zur Theateraufführung des Literaturkurses im AMG in Witten wollte, der musste zunächst an zwei hartgesottenen Türsteherinnen vorbei. Kein Witz und keine dumme Bemerkung konnten ihnen ein Lächeln entlocken. Wer keine Freikarte hatte wie ich und sich den Eintrittspreis sparen wollte, hatte an dieser Stelle verloren. Dass diese durchtrainierten Schergen auch noch ausgefeilte Kampfkünste beherrschten, konnte an dieser Stelle noch niemand wissen. Doch wer genauer hinsah, musste es eigentlich erahnen.